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Gewehr und Pulverflasche: Radschloss-Scheibenbüchse und Pulverflasche

1628, Besitzer: Erzherzog Leopold V. Habsburg Österreich

 

 

Radschloss-Scheibenbüchse und Pulverflasche

1626 beauftragte Erzherzog Leopold V. von Tirol, der jüngere Bruder Kaiser Ferdinands II., über Vermittlung von Wolf Dietrich von Raitenau den Büchsenmacher Hans Schmidt, den führenden Meister in Ferlach, mit der Anfertigung von "Zielrohren" (Gewehren zum Scheibenschießen). 1628 lieferte Schmidt die vorliegende, prachtvolle Radschlossbüchse. Eingelegte Plättchen, Ranken und Stifte aus Silber bilden auf dem schwarzen Holz Szenerien von Jagden auf einheimische und exotische Tiere. Hans Schmidt hielt sich bei den Jagdbildern bis ins Detail an Graphiken des Florentiner Künstlers Antonio Tempesta. Auf dem Kolben finden sich die Signatur Hans Schmidts und sein Wappen. Zu dieser Radschlossbüchse gehört die vorliegende Pulverflasche. Sie ist mit Szenen aus dem 144. Psalm und der Parabel des Guten Hirten geschmückt. In der Mitte der Pulverflasche, auf dem vornehmsten Platz, befinden sich das Wappen und das Porträt des hohen Besitzers.

Derzeit ausgestellt: Neue Burg, Galerie C

Objektdaten

Objektbezeichnung

Gewehr und Pulverflasche

Kultur

Österreichisch (Ferlach)

Datierung

1628

Künstler/in

Hans Schmidt , (Büchsenmacher) (erw. 1624 - gest. 1669, tätig in Ferlach/Kärnten) - GND

Material/Technik

Gebläutes Eisen, in Kupferstichmanier graviert, schwarz gebeiztes Holz, gravierte Silberplättchen und Silberfäden und Stifteln, blankes Eisen

Maße

L. 109 cm, B. 11 cm, Gewicht 4800 gr, Kaliber 15,5 mm
Lauf: L. 81,5 cm
Pulverflasche: H. 14,2 cm, B. 10,3 cm

Beschriftung

auf der Anschlagseite Wappen des Erzherzogs mit der Inschrift: “Leopoldus . Deo . Gr . Archi . Aus . Du . Bur . Comes . Tirolis 1628.”

Stempel / Zeichen

Hans Schmidt

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer

Inv. Nr.

Hofjagd- und Rüstkammer, D 93 und D 93a

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