1732, Manufacturer: Michael Leichamschneider
Die Konstruktionsprinzipien der Posaunen haben sich seit der Renaissancezeit praktisch nicht verändert. Posaunen gehören zur Familie der Polsterzungeninstrumente, bei denen durch die Lippenschwingung ein Primärton erzeugt wird, der die gesamte Luftsäule des Instruments in Schwingung versetzt. Durch Überblasen können die Töne der Partialtonreihe erzeugt werden. Anders als bei der Naturtrompete, bei der die Lücken in der Partialtonreihe nicht geschlossen werden können, besitzt die Posaune einen Zug, mittels dessen die Luftsäule kontinuierlich verlängert und verkürzt werden kann. Ihr Tonvorrat umfasst daher die chromatische Tonleiter über den gesamten Ambitus. Bis in die Barockzeit gab es Steckverbindungen zwischen den Rohren und Bügeln der Posaune, und das Instrument war daher zerlegbar. Später wurden die Verbindungen zur Erhöhung der Stabilität verlötet. Auch wurden im 18. Jahrhundert die Instrumente dünnwandiger, was die Ansprache und den Klang beeinflusst. Im Vergleich zur modernen Posaune besitzen diese Instrumente außerdem eine sehr enge Stürze. (rh)
Literatur:
Julius Schlosser: Die Sammlung alter Musikinstrumente. Beschreibendes Verzeichnis, Wien 1920.
Rudolf Hopfner: Meisterwerke der Sammlung alter Musikinstrumente, Wien 2004.
Zugposaune
Österreich, Wien
1732
Michael Leichamschneider (1676 Osterberg - 1746 Wien) - GND
Hüllmaß: 1100 × 220 × 110 mm
Kunsthistorisches Museum Wien, Sammlung alter Musikinstrumente
Sammlung alter Musikinstrumente, 255
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