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Norbert Grund (1717 - 1767)

Die monographische Studie untersucht die Beziehung von Norbert Grund zur lokalen Tradition der Barockmalerei und stellt sein Schaffen – mit einer Betonung der zeitgenössischen österreichischen (Wiener) und italienischen (venezianischen) Malerei – in einen größeren (zentral-)europäischen Kontext. Ziel ist die Erstellung einer Chronologie seiner künstlerischen Entwicklung, ein kompliziertes Unterfangen, da der Künstler immer wieder auf ältere Motive zurückgreift. Der Fokus der Studie liegt auch auf Grunds außerordentlich großem Repertoire an Themen und Stilen, die eine Vielfalt an Inspirationsquellen (wie das französische Fêtes Galantes oder die holländische Genremalerei, etc.) reflektieren, die Grund entweder direkt zitiert oder in Abwandlungen und Paraphrasen in seinen Gemälden übernimmt.

Im Rahmen des Forschungsprojekts werden die von Grund verwendeten Materialien und Techniken untersucht und dazu u.a. Analysen zu den organischen Bindemitteln am Naturwissenschaftlichen Labor des Kunsthistorischen Museums durchgeführt. Die ersten Ergebnisse weisen auf die Verwendung einer ölbasierten Maltechnik durch den Künstler hin. Um schlüssige Erkenntnisse zu den verwendeten Bindemitteln zu erzielen, wurden zwölf kleinformatige Gemälde mit unterschiedlichen Landschaftsszenen jeweils im Bereich des blauen Himmels beprobt. Dabei wurde in den meisten Gemälden Walnussöl als Hauptbindemittel identifiziert. Neben dem Öl konnten auch Spuren von Kiefernharz detektiert werden, die entweder zur Verbesserung der Trocknungseigenschaften dem Öl direkt zugesetzt wurden oder aus Rückständen von Firnissen stammen könnten, die auch noch weitere Harze, wie Venezianer Terpentin und Mastix enthalten.


Norbert Grund: Vier badende Mädchen ©Nationalgalerie Prag

Information

Projektleitung
Dr. Mag. Marcela Vondráčková (Nationalgalerie Prag)

Projektmitarbeit
DI Radka Šefců (Nationalgalerie Prag)
Dr. Václav Pitthard

Finanzierung
Czech Science Foundation GA13-07247S

Projektlaufzeit
2013 - 2017

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