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CROWN. Untersuchungen zu Materialität, Technologie und Erhaltungszustand der Wiener Reichskrone.

Trotz einer mehr als zweihundertjährigen Forschungsgeschichte fehlen bezüglich der Wiener Reichskrone wesentliche Erkenntnisse zu Materialzusammensetzungen, Fertigungstechniken und -prozessen, Konstruktion und Aufbau, Reparaturen und späteren Eingriffen, die das Erscheinungsbild und den Erhaltungszustand heute maßgeblich prägen.

Diese Aspekte stehen daher im Zentrum dieses interdisziplinären Forschungsprojektes am KHM-Museumsverband, das sich eine umfassende material- und konservierungswissenschaftlichen Untersuchung der Krone mit Hilfe heute verfügbarer non-invasiver Analysemethoden zum Ziel gesetzt hat. Zusätzliche Messungen und kunsttechnologische Untersuchungen an einigen weiteren bedeutenden Goldschmiedearbeiten des 10. und 11. Jahrhunderts schaffen Grundlagen für Auswertung, Interpretation und Vergleich der damit gewonnenen Ergebnisse.

Die umfassende und systematische Erfassung von Bild- und Textquellen zur Reichskrone wird das Wissen um die Objektgeschichte wesentlich erweitern und neue Ansatzpunkte für die historische Einordnung von Veränderungen und Eingriffen erbringen. Im Fokus stehen ebenso technologische und paläographische Analysen zu den Inschriften auf der Krone, denen im Rahmen der überaus kontrovers geführten Diskussion um die Entstehungszeit dieses berühmten Herrschaftszeichens eine wesentliche Bedeutung zuzusprechen ist.

Reichskrone, Gesamtansicht ohne Samthaube mit hinterleuchtetem Steinbesatz
Reichskrone, Gesamtansicht, Westdeutsch(?), um 960/980 (?), mit späteren Ergänzungen und Verlusten. Gold, Email, Edelsteine, Perlen. KHM-Museumsverband, Kaiserliche Schatzkammer, Inv.-Nr. WS XIII 1
Reichskrone, Blick auf die Innenseiten der Kronplatten
 

Weiter Informationen und aktuelle Forschungsberichte unter www.projekt-reichskrone.at

Information

Projektleitung
Franz Kirchweger

Projektmitarbeit
Martina Griesser
Helene Hanzer
Teresa Lamers
Herbert Reitschuler
Sabine Stanek
Katharina Uhlir

Kooperationen
Clemens M. Bayer (Mainz/Lüttich)
Evelyn Klammer (Wien)
Stefan Röhrs (Rathgen-Forschungslabor, Berlin)
Gerald Giester und Lutz Nasdala (Universität Wien)
Maurizio Aceto (UPO, Alessandria)
Domschatzkammer Essen
Bayerisches Nationalmuseum, München
Schatzkammer der Residenz München/Bayerische Schlösserverwaltung
Bayerische Staatsbibliothek (München)
Kirchengemeinde St. Severin in Köln/Erzbistum Köln

Finanzierung
Ernst von Siemens Kunststiftung
Rudolf-August Oetker-Stiftung
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Kunsthistorisches Museum

Projektlaufzeit
2022–2024

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