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POLYCHROMON

Colours revealed – Polychromie römerzeitlicher Monumente der Donauprovinzen

Antike Farbfassungen und ihre Auswertung
Während die nachgewiesene Farbigkeit antiker Steinmonumente im Mittelmeerraum zunehmend in das allgemeine Bewusstsein gedrungen ist, liegen bisher erst wenige Daten über die Situation in den römischen Provinzen vor. Das vorliegende Projekt zielt daher auf eine umfangreiche Untersuchung der Polychromie römerzeitlicher Steinartefakte (vornehmlich Skulpturen und Architekturelemente) im norisch-pannonischen Raum ab. In interdisziplinärer Zusammenarbeit sollen Aspekte wie Polychromie als Gestaltungsmittel, antike Farbsymbolik oder der Einsatz verschiedener Maltechniken untersucht werden.

Ein spezieller Forschungsschwerpunkt liegt auf Objekten des Mithras-Kultes aus Carnuntum und dem Wiener Becken und der Bedeutung von Farbe im religiösen und rituellen Zusammenhang.

 

Entwicklung von Untersuchungsmethoden
Die materialanalytischen Untersuchungen haben zum Ziel, selbst kaum bis gar nicht mehr mit dem freien Auge sichtbare Reste von einst aufgebrachten Pigmenten zu detektieren. Ergänzt durch klassische Methoden der Licht- und Elektronenmikroskopie, liegt der Schwerpunkt dabei auf nichtinvasiven Methoden. Zum Einsatz kommen neben Digitalisierungen und Modellierungen in erster Linie Multi- und Hyperspektralanalysen, lichtspektroskopische Methoden und Röntgenfluoreszenz-Analytik. Das Ausloten von Möglichkeiten und Limitierungen gängiger Techniken stellt ebenso einen integralen Projektbestandteil dar, wie die Entwicklung neuer Verfahren.

 

Projektziele
Archäologische und chemisch-physikalische Daten sowie naturwissenschaftliche und kulturhistorische Fragestellungen werden miteinander verknüpft mit dem Ziel, neue Forschungs- und Anwendungsbereiche für die Restaurierung, Konservierung, Museologie und Kulturvermittlung zu schaffen.


Arbeitsmethoden und Analysen
Multispektralanalyse eines Mithras-Reliefs aus Carnuntum

Information

Projektleitung:

Gabrielle Kremer (Koordination)

Robert Linke

Georg Plattner

Eduard Pollhammer

 

Team:

Robert Krickl

Nirvana Silnovic

 

Kooperationen:

Österreichisches Archäologisches Institut/Österreichische Akademie der Wissenschaften

Bundesdenkmalamt

Landessammlungen Niederösterreich, Amt der NÖ Landesregierung

Universität Wien

 

Laufzeit:

2021–2025

 

Finanzierung:

ÖAW | Heritage Science Austria

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