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Untersuchungen an frühchristlichen Wandmalereien, Nubien

Nag' el-Scheima war eine kleine befestigte Siedlung am Westufer des Nils. 1964 – 1965 wurden dort vom Österreichischen Nationalkomitee der UNESCO-Kampagne zur Rettung der Monumente von Nubien anlässlich der Konstruktion des neuen Assuan Staudamms Ausgrabungen durchgeführt. Die Ägyptisch-Orientalische Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien besitzt heute Fragmente von Nubischer Wandmalerei aus einer Kirche der Festung Nag' el-Scheima.

Zwölf dieser Fragmente, welche aus der zweiten Phase der Ausgestaltung (10./11. Jh.) stammen, wurden sowohl mikroskopisch, als auch mittels energiedispersiver Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) untersucht. Ergänzt wurden die Analysen durch lichtmikroskopische und rasterelektronenmikroskopische (REM/EDS) Untersuchungen an zwei aus Malschichtproben gefertigten Querschliffen. Die Ergebnisse dieser Analysen zeigten eine große Palette an natürlichen Pigmenten, die im Zuge des Projekts mit Ergebnissen aus anderen Fundstätten, wie der Kathedrale in Faras, verglichen werden sollen.

Die Studien sind Teil eines größeren Forschungsprojekts in dem die Technologie der mittelalterlichen nubischen Wandmalerei von insgesamt 32 archäologischen Fundkomplexen (7. – 14. Jh.) im Sudan untersucht und einander gegenübergestellt werden.

Durch die naturwissenschaftlichen Analysen sollen die Materialien (Pigmente und Bindemittel), welche zur Herstellung der Wandmalereien verwendet wurden, identifiziert werden, um eine Rekonstruktion der Technologie der nubischen Wandmalerei zu ermöglichen. Zusätzlich sollen lokale Pigmente und Traditionen von externen Einflüssen  separiert werden.


Verschiedene Aspekte des Projekts „Untersuchungen an frühchristlichen Wandmalereien, Nubien“

Weiterführende Informationen

Information

Projektleitung
Dr. Dobrochna Zielinska (Institute of Archaeology, Faculty of History, University of Warsaw)

Projektmitarbeit
Dr. Katharina Uhlir,
Dr. Martina Grießer,
DI Sabine Stanek,
Mag. Irene Engelhardt,
Dr. Regina Hölzl,
Mag. Michaela Hüttner

Kooperationspartner
Dr. Barbara Wagner (Faculty of Chemistry, University of Warsaw)

Finanzierung
Kunsthistorisches Museum Wien,
Polish National Centre of Science Project ID 2011/01/D/HS3/06119

Projektlaufzeit
abgeschlossen

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