Die Medaillenprägung des Kaisers Commodus (177–192 n.Chr.)
Römische Medaillons zählen zu den rätselhaftesten Materialgattungen innerhalb der antiken Numismatik. Durch ihre hohe künstlerische Qualität und das reiche Bildrepertoire heben sie sich vom zeitgenössischen Umlaufgeld ab. Auch aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts ist anzunehmen, dass sie nicht als Zahlungsmittel, sondern eher als Geschenkstücke produziert wurden. Konkrete Hinweise auf ihre Funktion und ihren potentiellen Empfängerkreis gibt es jedoch kaum, ebenso wenig wie auf den teils wohl komplexen Herstellungsprozess.
Unter Kaiser Commodus (177‒192 n. Chr.) erreichte die römische Medaillonprägung ihren quantitativen und qualitativen Höhepunkt. Trotzdem wurden gerade seine Medaillons bislang keiner umfassenden Untersuchung unterzogen: Die in Arbeit befindliche Dissertation (Betreuer: PD Dr. Bernhard Woytek, ÖAW) soll diese Lücke schließen.
Die Grundlage der Arbeit bildet die Zusammenstellung des Materials, und zwar aus den wichtigsten numismatischen Sammlungen (Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, British Museum, Bibliothèque nationale de France, Museo Nazionale Romano, Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien), den wissenschaftlichen Publikationen und dem Münzhandel. Auf dieser Basis werden die Medaillons stempelkritisch klassifiziert, und ihre Bilder – auch unter Berücksichtigung der zeitgenössischen Reichsprägung – interpretiert sowie historisch analysiert.
Information
Projektleitung
PD Dr. Mag. Klaus Vondrovec
Projektmitarbeit
Mag. Kathrin Siegl
Finanzierung
Österreichische Akademie der Wissenschaften (DOC-Stipendium)
Projektlaufzeit
1.1.2015–31.12.2017
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