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Kartonage-Stuckmasken aus römischer Zeit in der Ägyptischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien. Beobachtungen in Hinblick auf den Herstellungsprozess

Elfriede Haslauer

Mumienmaske einer Frau. Inv.-Nr. ÄS 6608.
Mumienmaske einer Frau. Inv.-Nr. ÄS 8513.

Zusammenfassung

Die Ägyptisch-Orientalische Sammlung besitzt seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts vorwiegend aus der Sammlung Theodor Graf stammende Stuck-Kartonagemasken sowie Köpfe von solchen. Sie entsprechen der Tradition der altägyptischen Bestattungsweise von Mumien in bemalter Kartonagehülle oder mit Auflagen aus Teilkartonage, deren wesentlicher Teil in ptolemäischer Zeit die Stülpmaske mit meist vergoldetem Gesicht war. In römischer Zeit wird das Gesicht nicht als das des verklärten Toten mit der Strähnenperücke der Götter dargestellt, sondern als porträthafter Typus mit modischer Frisur, Kleidung und Schmuck. Auf die ägyptischen Jenseitsvorstellungen weist der Kranz der Rechtfertigung hin, ebenso die Bemalung der senkrechten Schulter- und Nackenteile mit ägyptischen Götterfiguren.

Zur Herstellung dieses Maskentyps wurde schon einiges geschrieben, doch konnten im Zuge der Restaurierung der Wiener Masken und Köpfe noch zusätzliche Details festgestellt werden. Dazu kommen Analysen der verwendeten Materialien – Gips und Pigmentfarben.

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