Byzantinisch, 1. Hälfte 7. Jh. n. Chr.
Der ursprünglich mit einem Henkel versehene Eimer ist auf der Außenseite reich in Treibarbeit verziert. Dargestellt sind drei Götterpaare aus der griechisch-römischen Mythologie: 1. Paar: Venus mit phrygischer Mütze und Apfel, rechts Mars. 2. Paar: Herkules mit Löwenfell und Keule, daneben Minerva mit Doppelaxt. Auf dem Boden liegen die Äpfel der Hesperiden, die auf ein Abenteuer des Helden anspielen. 3. Paar: Apollo, an Pfeiler (Altar?) gelehnt, mit Lorbeerzweig beim Opfer über einem Dreifuß, darunter eine Schlange. Links seine Zwillingsschwester Diana, mit Jagdhund vor stilisiertem Baum. Neben Apollo der ihm heilige Schwan. Die fünf Kontrollmarken an der Unterseite des Eimerbodens stammen aus der Zeit des byzantinischen Kaisers Herakleios (reg. 610 - 641 n. Chr.). Wegen der kurzen Barttracht des Kaisers kann die Herstellung des Eimers in die Jahre zwischen 613 und 629/30 n. Chr. datiert werden. In frühbyzantinischer Zeit garantierte man den Feingehalt von Silber durch staatliche Kontrollstempel. Sie zeigten Bild und Monogramm des Kaisers in Kombination mit Namen hoher Beamter und wurden in die Rohformen der Gefäße eingeschlagen.
Silbereimer
Byzantinisch
1. Hälfte 7. Jh. n. Chr.
Kuczurmare , Bez. Czernowitz, Ukraine
Silber, getrieben und ziseliert
H. 25,8 cm, Gew. 2044 g
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, VIIa 95
unbekannt; 1815 Kauf
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