Der betrogene Bräutigam

Jan Steen schildert hier opulent eine Genreszene mit moralisch belehrendem Hintergrund. Der etwas ältere Bräutigam führt gerade seine widerstrebende, doch offenbar hochschwangere Braut von der Gesellschaft zur Hochzeitsnacht weg. Die Gäste – in der Mitte mit blauen Umhang der Maler selbst als Rommelpotspieler – sind über den Zustand der Braut wohl informiert: rechts hält ein junger Mann die Hand mit zwei gespreizten Fingern hoch, damit zwei Hörner andeutend.