Sarkophag: Entführung der Persephone

Römisch, Mittlere Kaiserzeit, Frühes 3. Jh. n. Chr.

 

 

Entführung der Persephone

In drei Szenen wird der Mythos von der Entführung der Persephone erzählt, wobei jedoch die Anordnung der Darstellungen nicht der zeitlichen Abfolge der Geschichte entspricht. Rechts der Mitte ist Persephone beim Blumen pflücken wiedergegeben. Von drei Eroten umgeben, wendet sie sich Hilfe suchend nach ihrer Mutter Demeter um, die, mit Fackeln in den Händen, auf einem Schlangenwagen ihre Tochter suchen wird. Links entführt Hades, der Gott der Unterwelt, auf einem Viergespann die sich heftig sträubende Persephone. Hinter den Pferden erkennt man Aphrodite mit einem Granatapfel, durch dessen Genuss Persephone für immer dem Hades verfallen sein wird. Vor dem Gespann steht Hermes als Geleiter der Toten, vor ihm Athena mit dem Zauberzweig, der die Rückkehr aus der Unterwelt verbürgt. Unter dem Viergespann kauert der dreiköpfige Höllenhund Kerberos. Durch Vermittlung des Zeus durfte Persephone zwei Drittel des Jahres auf der Oberwelt verbringen und musste nur das restliche Drittel als Gemahlin des Hades in der Unterwelt verweilen. Der Persephonemythos auf römischen Sarkophagen, eine Allegorie vom Sterben und Wiederaufkeimen der Natur, versteht sich als Ausdruck der Hoffnung des Verstorbenen auf ein Weiterleben im Jenseits.

Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum XI

Objektdaten

Objektbezeichnung

Sarkophag

Kultur

Römisch

Periode

Mittlere Kaiserzeit

Datierung

Frühes 3. Jh. n. Chr.

Fundort

Material/Technik

Marmor

Maße

49 cm × 178 cm × 50 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, I 1126

Provenienz

Slg. Este - Catajo; im Besitz von Erzherzog Franz Ferdinand; 1923 inventarisch übernommen

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