Kreuz des ungarischen St. Stephans-Ordens

2. Hälfte 18. Jahrhundert

 

 

Kreuz des ungarischen St. Stephans-Ordens

Als ersten Verdienstorden Österreichs stiftete Kaiserin Maria Theresia anlässlich des Sieges ihrer Truppen über die Heere Friedrichs II. von Preußen bei Kolin 1757 den nach ihr benannten Orden für militärische Leistungen. Aus Anlass der Wahl ihres Sohnes Joseph II. zum Römischen König begründete sie 1764 als höchsten zivilen Verdienstorden der Monarchie den ungarischen St. Stephans-Orden. Die in der Schatzkammer verwahrten Ordensabzeichen sind besonders kostbar ausgeführt. Anstelle von Email tragen die Kreuze Diamanten, Rubine und Smaragde. Das aus dem Stiftungsjahr stammende Kreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens ist die ab Franz I. Stephan wahrscheinlich jeweils vom Kaiser selbst getragene Dekoration. Das zusätzlich mit einem Lorbeerkranz aus goldgefassten Smaragden unterlegte Großkreuz des Ordens stammt aus dem Besitz Kaiser Josephs II. Er schenkte es 1789 nach der Einnahme Belgrads Feldmarschall Gideon Laudon. Von dessen Witwe 1790 zurückgekauft, wurde es nach einer weiteren Verleihung und einem nochmaligem Rückkauf schließlich in der Schatzkammer hinterlegt. Stern und Kreuz des St. Stephans-Ordens kamen ebenfalls über einen Rückkauf in die kaiserliche Schatzkammer. Die beiden Abzeichen, die im zentralen Rundschild jeweils das Wappen Neu-Ungarns und die Initialen Maria Theresias aus Diamanten tragen, stammen aus dem Nachlass des Feldmarschalls Josef Wenzel Graf Radetzky, der 1854 damit ausgezeichnet worden war.

Derzeit ausgestellt: Kaiserliche Schatzkammer Wien Raum 7

Objektdaten

Objektbezeichnung

Orden

Kultur

Wien (?)

Datierung

2. Hälfte 18. Jahrhundert

Material/Technik

Gold, Silber, Diamanten, Smaragde, Rubine, Email

Maße

H. 6 cm

Beschriftung

M.T.; VS: "PRAEMIUM PUBLICUM MERITORUIM"

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Weltliche Schatzkammer

Inv. Nr.

Schatzkammer, WS XIa 22

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