Peter Paul Rubens (1577-1640)
Die Himmelfahrt Mariens, um 1637
Öl auf Leinwand
Höhe 501 cm, Breite 351 cm
Provenienz: zwischen 1629 und 1639 als Auftragswerk durch Charles und Johannes Angelus de Schotte für den Hochaltar der Kartäuserkirche in Brüssel, vor 1643 vermutlich in der Kartäuserkirche in Brüssel; 1643 erworben durch Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein, seit 1671 Altargem6auml;lde in der Pfarrkirche Feldsberg, 1764 Übertragung in die Liechtensteinische Galerie im Majoratspalais Liechtenstein in der Bankgasse in Wien, 1815 bis 1945 in der Galerie im Gartenpalais in Wien Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz − Wien, Inv.-Nr. GE 80

In den apokryphen Schriften und in der Legenda Aurea wird berichtet, wie die Apostel, versammelt am leeren Grab Mariens, Zeugen ihrer Himmelfahrt wurden. 1611 beschäftigte sich Rubens erstmals mit diesem Thema. In der hier ausgestellten letzten, eigenhändig ausgeführten Version hat die Dramatik des Augenblicks ihren Höhepunkt erreicht. Maria kniet inmitten einer Lichtgloriole, umgeben von Engeln, auf einer Wolke. Mit strahlendem Antlitz fährt sie der himmlischen Ewigkeit entgegen, wobei die Transzendenz von Körper und Geist im Weiß ihres Kleides widergespiegelt wird. Eine Aufschrift am Epitaph besagt, daß das Gemälde von den Brüdern Schotte zum Ged6auml;chtnis ihrer Eltern in Auftrag gegeben wurde. Vermutlich 1635 fertiggestellt, tauchte es Ende 1643 als Altarbild in der Liechtensteinschen Hofkirche in Feldsberg auf. 1764 wurde das Gemälde durch eine Kopie von Vincenzo Fanti ersetzt und gelangte in die Fürstlichen Sammlungen.

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