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Stamnos: Unterweltszenen

Faliskisch, rotfigurig, 325 - 300 v. Chr.

 

 

Unterweltszenen

In der Zeit um 400 v. Chr. begann man in Etrurien mit der Produktion rotfiguriger Keramik nach griechischen Vorbildern. Besonders qualitätvolle Gefäße wurden dabei nicht auf eigentlich etruskischem, sondern auf faliskischem Gebiet um den Hauptort Falerii (Civita Castellana) hergestellt. Auf Seite A des Stamnos - ein Weingefäß mit kurzem Hals und zwei waagrechten Schulterhenkeln - ist die Verstorbene beim Leierspiel dargestellt. Vor ihr hebt ein weiblicher Todesdämon drohend einen seiner schlangenumwundenen Arme, während hinter ihr der etruskische Unterweltsdämon Charun mit einer drachenähnlichen Schlange herbeieilt. Die Seite B des Stamnos zeigt zwei Jünglinge im Kampf gegen einen bärtigen Drachen. Die Szene stammt vielleicht aus dem Gründungsmythos der griechischen Stadt Theben: Um Wasser für das Gründungsopfer holen zu können, muss Kadmos mit seinen Gefährten zunächst einen Drachen besiegen, der die Quelle bewacht. Die gedrehten Henkel enden seitlich in je einem Seeungeheuer (Ketos).

Derzeit ausgestellt: Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung Raum 3

Objektdaten

Objektbezeichnung

Stamnos

Kultur

Faliskisch

Periode

rotfigurig

Datierung

325 - 300 v. Chr.

Fundort

Caere , Cerveteri, Italien

Material/Technik

Ton

Maße

34,2 cm

Bildrecht

Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung

Inv. Nr.

Antikensammlung, IV 3960

Provenienz

Oesterr. Museum Wien; aus Slg. A., Castellani, Rom; 1940 Übernahme; 1941 inventarisiert

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