Palmyrenisch, 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.
In Palmyra inmitten der syrischen Wüste haben sich in der römischen Kaiserzeit charakteristische Bestattungsformen entwickelt. Die großen Familien und Sippen errichteten monumentale Grabmäler zunächst in Form hoher, mehrstöckiger Türme, später Tempelgräber. Daneben existierten unterirdische Hypogäen. Innerhalb dieser Gebäude wurden die Verstorbenen in schmale Schächte gelegt, die mit etwa quadratischen Grabplatten verschlossen wurden und eine Büste des Bestatteten zeigen. Die Verstorbene ist hier in reicher Tracht gezeigt, mit der Rechten rafft sie das Gewand, in der Linken hält sie Spindel und Wirtel und zeigt damit ihren sozialen Status als Herrin des Hauses. Neben dem Kopf sind die Reste der Grabinschrift in palmyrenisch-aramäischer Sprache zu erkennen.
Grabelief
Palmyrenisch
2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.
Palmyra , Syrien
Kalkstein
38 cm × 30 cm × 15,5 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung
Antikensammlung, I 1503
Fischl, Oskar, Wien; 1925 Kauf
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