um 1596, Künstler/in: Hans von Aachen
Auf diesem Kabinettstück wird das Thema männlicher Begierde einmal nicht mythologisch verbrämt, sondern als Genrestück veranschaulicht. Da der gefangene Papagei (mittelhochdt. „vogelen“ = Vogel fangen) sexuell konnotiert ist, könnte das Geschehen in einem Bordell angesiedelt sein. Der Mann trägt freilich die Züge des Malers, so dass das Bild keine moralisierend-abwertende, sondern eine ironische Note haben dürfte. Hans von Aachen wurde 1592 zum Kammermaler Rudolfs II. ernannt, nur wenig später als der jüngere Heintz, mit dem er schon während seiner Jahre in Italien in Kontakt stand.
Gemälde
Deutsch
um 1596
Hans von Aachen (1552 Köln - 1615 Prag) - GND
Kupfer
Bildmaß: 25,4 × 20 × 1,4 cm
Rahmenmaße: 36,3 × 30,4 × 4 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie
Gemäldegalerie, 1155
Vermutlich aus der Sammlung Kaiser Rudolfs II.; 1621 in Prag nachweisbar; 1781 in Wien in der Galerie nachweisbar
Hans von Aachen (1552 Köln - 1615 Prag) - GND
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