1712-21, Der Feldzug Kaiser Karls V. nach Tunis (10 Stücke),
Als Kaiser Karl V. im Juni 1535 mit einer Flotte nach Afrika aufbrach, um das von Türken eingenommene Königreich Tunis zu erobern, nahm er neben Historikern und Dichtern auch seinen Hofmaler Jan Cornelisz. Vermeyen mit, der den Feldzug bildlich dokumentierte. Seine erst elf Jahre nach dem kaiserlichen Sieg angefertigten Kartons (jetzt im KHM Wien) waren die Grundlage für eine monumentale Tapisserienserie, die in der wohl bedeutendsten Manufaktur der damaligen Zeit, jener des Willem de Pannemaker, in nur sechsjähriger Arbeit entstand (Madrid, Patrimonio Nacional). An den topographisch genau wiedergegebenen Schauplätzen läßt sich das turbulente Kriegsgeschehen in vielen Details verfolgen. Diese Tapisserie zeigt den erfolglosen Ausfall der Türken aus der Festung La Goletta, die rechts im Hintergrund zu sehen ist. Die Wiener Serie wurde erst im 18. Jahrhundert im Auftrag von Kaiser Karl VI. nach den originalen Kartons in der Manufaktur des Jodocus de Vos in Brüssel gewebt. Das Unternehmen war politisch motiviert, da der Kaiser in Verbindung mit der Herrschaft im Heiligen Römischen Reich erstmals seit Karl V. auch Anspruch auf die Krone von Spanien erhob.
Der Feldzug Kaiser Karls V. nach Tunis (10 Stücke)
Tapisserie
Brüssel
1712-21
Kette: Wolle, Schuß: Wolle/Seide, spärl. Gold- und Silber
Kettfäden pro cm: 7
531 cm × 1138 cm
GULETANI ONMNIBUS FERE PRAESIDIARIIS COPIIS ERUMPENTES DIE IV. JUL. PABULATORES CAESARIANOS ANCIPITI PUGNA INVADUNT: TANDEM CAESARIS CONSTANTIA REPELLUNTUR
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
Kunstkammer, T X 4
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