vor 1542 (Kästchen); 4. Viertel 16. Jhdt. (Montierung)
Das aus geschnittenen Elfenbeinplatten zusammengesetzte Deckelkästchen ist mit einer silbernen Montierung, Füßchen, Schloß und Henkel versehen, die eine europäische Hinzufügung aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts darstellen. In den Reliefs werden Szenen aus dem Leben Krischnas geschildert. Das Kästchen wird bereits im Ambraser Inventar von 1596 genannt, was einmal mehr bezeugt, wie beliebt exotische Gegenstände in der Kunst- und Wunderkammer waren. Auch für die sonst schwierige Datierung der Elfenbeinarbeit ist, neben der europäischen Fassung, die Erwähnung im Inventar wichtig. Ein ähnliches, mit Gold und Edelsteinen jedoch noch kostbarer ausgestattetes Kästchen in der Schatzkammer der Residenz München wird in einem Münchener Inventar auch schon 1598 erwähnt.
Kästchen; Elfenbeinschnitzerei
Indo-portugiesisch, Ceylon (Kotte); Süddeutsch (Montierung)
vor 1542 (Kästchen); 4. Viertel 16. Jhdt. (Montierung)
Elfenbein, Silber
H. 14,9 cm, B. 25 cm, T. 16 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
Kunstkammer, 4743
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