Mitte 13. Jh. (Kameo), Anfang 19. Jh. (Fassung)
Wie bei vielen antikisierenden Arbeiten ist die Darstellung unklar. Antike Einzelmotive wurden auf additive Weise zusammengefügt. Auf einem Felsen steht der Meergott Poseidon, zu Seiten je ein Gespann angepflockter Pferde. Weil das Pferd Poseidon heilig war, hielten die Griechen ihm zu Ehren festliche Wagenrennen ab. Unter Friedrich II. gelangte in seinem ererbten Königreich Unteritalien-Sizilien die Glyptik zur Hochblüte. Antikennähe gehört zum Erscheinungsbild dieser Kunstgattung, besonders im figuralen Kameenschnitt. Zugleich war dieser engstens mit dem Sammlerwesen fürstlicher Liebhaber verbunden. Gerade von Kaiser Friedrich II. wissen wir, dass er mit Leidenschaft Edelsteine sammelte.
Kameo
Süditalienisch
Mitte 13. Jh. (Kameo), Anfang 19. Jh. (Fassung)
Sardonyx, dreischichtig (braun, graublau, schwarz); Fassung: Gold.
H. 7 cm, B. 8,8 cm
Kunsthistorisches Museum Wien, Kunstkammer
Antikensammlung, IXa 62
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