Einige Objekte der Installation waren Teil der „Geschlossenen Fisch-Ausstellung“ (Closed Fish Exhibition), die Elena Elagina und Igor Makarevich am 12. Mai 1990 in ihrem Atelier eröffneten. Den Ausgangspunkt bildete der Katalog einer Ausstellung, die im September 1935 in Astrachan am Kaspischen Meer eröffnet wurde. Eine staatliche Fischereigesellschaft hatte drei Künstler, Z. A. Kulikova, V. A. Mellin und A. V. Ivanov, eingeladen, während der Fangzeit vor Ort zu schaffen. Von ihren Werken blieb nichts übrig als der Katalog mit den Titeln der Arbeiten. Aus diesem „Nichts“ an Gegenständlichkeit rekonstruierten Elagina und Makarevich eine Ausstellung. Die Objekte entsprechen auf den ersten Blick nicht unserer Vorstellung von russischer Kunst dieser Epoche. Das Verhältnis zwischen den recht simplen Titeln wie Wolke, Unterdeck oder Sonnenaufgang, unseren damit assoziierten Vorstellungen von den verlorenen Originalen und den vorhandenen Objekten ist ein spannungsreiches, das zu komplexen Überlegungen in Hinblick auf das Verhältnis von Bezeichnendem und Bezeichnetem führen kann. Bemerkenswert scheint aber auch der Impuls der Künstler zu sein, an der Faktizität von Geschichte zu rühren und diese durch Subversion zu manipulieren. Es bleibt unentschieden, ob durch die vorliegende Hängung dieser Arbeit eine frühere Version der beiden großen Stillleben des flämischen Meisters rekonstruiert werden soll oder ob die Künstler dieselben als neu gefundene Teile ihrer Geschlossenen Fisch- Ausstellung ansehen.