Dear participant,
we would kindly ask you to participate in a survey that will help us improve this website in order to create more value for customers like you. We’re interested in your personal opinion. It should take no more than 7 minutes. You will remain completely anonymous and the data will be used only for this research.
If you have any questions about this survey please contact info.web@khm.at.
We value your time your feedback! The Team of the Kunsthistorisches Museum Vienna
um 1600, Owner: vielleicht Erzherzog Ferdinand II. von Innerösterreich, Sohn des Erzh. Karl II. von Habsburg Österreich, ab 1619 Kaiser Ferdinand II.
Im Gegensatz zu den Militärs, die glatte geschwärzte oder gebläute Harnische bevorzugten, schätzten die höfischen Kreise ungemein reiche, feinteilige Verzierungen. Hier gleicht der Dekor demjenigen einer Tapete mit sich endlos wiederholendem Muster. Es handelt sich um ein Netz von unter- bzw. nebeneinander gestellten, jeweils von Blattranken gerahmten Vierpassfeldern, in denen sich neben feinst in Gold- und Silbertauschierung gearbeiteten Ranken auch Medaillons befinden, die ihrerseits wieder mythologische Gestalten oder Figuren in Zeittracht umschließen. Unter dem visiblen Druck des horror vacui finden sich auch noch die Flächen zwischen diesen Feldern mit Trophäen gefüllt. Zu diesem Harnisch hat sich in Wien ein etwas kleineres Gegenstück (Inv.-Nr. HJRK_A_1529) erhalten, das seiner Provenienz nach nur den beiden erzherzöglichen Brüdern Ferdinand (ab 1619 Kaiser) und Leopold V. gehört haben kann. Anlass der Bestellung beider Harnische war wohl die Hochzeit Ferdinands mit Maria Anna von Bayern, die im Jahre 1600 stattfand. Zur Feier solcher Ereignisse gab es stets Turniere, die damals zunehmend als Fußturniere in solch prunkvollen Harnischen abgehalten wurden.
Harnisch
Mailand
um 1600
Meister I. O. (um 1600 - 1610, tätig in Mailand)
Eisen, geschmiedet, getrieben, teils gebläut, teils graviert, teils punziert, teils vergoldet, teils mit Silber und Gold tauschiert. Schrauben, Rosetten, Riemenzungen: Eisen, teils mit Gold tauschiert. Muttern, Nietkappen: Eisen, vergoldet. Leder. Textil (Seidensamt).
H. 110 cm, B. 65 cm
Gesamtgewicht exkl. Sockel, exkl. Figurine: 17,95 kg
oben mittig auf der Brust und Rücken: rechteckige Marke mit Turm, daneben die Initialen I O
Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer
Hofjagd- und Rüstkammer, A 1712
Permalink (citable Link) to this page: www.khm.at/en/object/372108/
This object is still without a Art Patron. Accept the patronage and make sure that this cultural treasure is preserved for future generations.
Your donation is a direct and sustainable contribution to the scientific documentation, research, restoration, and presentation of the artworks of the Kunsthistorisches Museum Wien.