um 1585, Künstler/in: Bartholomäus Spranger
Als Buße für seinen Jähzorn musste Herkules, ein Held und Halbgott von außergewöhnlicher Stärke, der Königin Omphale als Sklave dienen. Diese erniedrigte den Muskelprotz, indem sie ihn Frauenkleider tragen und spinnen ließ. Dieser „Rollentausch“ war ein beliebtes Thema, das nicht ohne Ironie als Warnung vor der „Weibermacht“ verstanden wurde. Die schmähliche Lage des Helden kommt in seiner gedrückten Haltung und seinem vielsagenden Blick zum Ausdruck, denn er ist gleichzeitig gedemütigt und betört. Im Kontrast dazu steht die lässig posierende Omphale, die Keule und Löwenfell an sich genommen hat und uns geradezu hochmütig anschaut.
Gemälde
Niederländisch
um 1585
Bartholomäus Spranger (1546 Antwerpen - 1611 Prag) - GND
Kupfer
Bildmaß: 23,2 × 18,4 × 0,1 cm
Rahmenmaße: 35,5 × 31 × 3,5 cm
Bez. links auf dem Fußgestell: BAR.SPRANGERS.ANT.FESIT
Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie
Gemäldegalerie, 1126
Aus der Kunstkammer Rudolfs II.; 1780 aus der Schatzkammer in die Gemäldegalerie;
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