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Irene Andessner: „Art Protectors“

Tableaux vivants und Fotografien nach Regentenporträts von Jan de Bray aus dem Jahre 1667

Im Vorfeld der Ausstellung „GOLDENES ZEITALTER. Holländische Gruppenporträts aus dem Amsterdams Historisch Museum“ inszenierte die österreichische Performancekünstlerin Irene Andessner im Kunsthistorischen Museum ein zweiteiliges Tableau vivant nach dem Vorbild der Regentenbilder der Haarlemer Schule.

Das Genre der Regentenbilder markiert im 17. Jahrhundert den Bruch mit der Domäne der Kirchen- und Landesfürsten als alleinige Mäzene der Künste. Bürger mit hohem gesellschaftlichem Status werden nun ebenfalls zu Auftraggebern der Künstler und zu Besitzern ihrer Werke; sie begründen damit den freien Markt für Gemälde und Skulpturen.

In den Lebenden Bildern „Art Protectors“ überträgt Irene Andessner diesen historischen Wechsel als Analogie in unsere Zeit, in der Privatsammler zunehmend die Funktionen der staatlichen bzw. öffentlich-rechtlichen Institutionen als Käufer und Ermöglicher von Kunstproduktionen übernehmen.

An den Tableaux vivants nahmen die KHM-Generaldirektorin Dr. Sabine Haag, der Stv. Generaldirektor Dr. Karl Schütz sowie mehrere österreichische Galeristen und Kunstsammler teil. Als Porträtierte werden sie zu ProtagonistInnen und zugleich zu ProtektorInnen im Sinne von Sammlern, Ausstellern und Bewahrern der bildenden Kunst.

Referenzbilder sind zwei Gruppenporträts des Haarlemer Meisters Jan de Bray aus dem Jahr 1667, ein Damen/Herren-Pendant. Irene Andessner inszenierte im Bildduktus zeitgenössisch nach und ließ die Fotografien in der Größe der historischen Gemälde ausarbeiten.

Die Darsteller der Tableaux vivants: Karl Rimmer, Elisabeth Rimmer, Jacinta Maria Mössenböck, Irene Andessner, Dr. Margot Fuchs, Dr. Sabine Haag, Dr. Karl Schütz, KR Heinz J. Angerlehner und Mag. Roman Fuchs.

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