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Der Himmel hängt voller Geigen

Der Himmel hängt voller Geigen

Die Violine in Biedermeier und Romantik

Die Violine und mit ihr die übrigen Mitglieder der Streichinstrumentenfamilie erfuhren im Verlauf des 19. Jahrhunderts in Wien einen steten Aufschwung. Das betraf gleichermaßen ihren Bau, die Spieltechnik, die Entwicklung einer instrumentenspezifischen Literatur und ihre Stellung im Konzertleben. Einen wesentlichen Impuls bildeten die umjubelten Auftritte reisender Virtuosen, allen voran der des Teufelsgeigers Niccolò Paganini. Parallel zum öffentlichen Konzertleben entwickelte sich in den Salons und privaten Haushalten ein reges Musikleben. Diese kulturellen Phänomene lösten eine Entwicklung in kommerzieller Hinsicht aus: die Nachfrage nach Instrumenten aller Preis- und Qualitätskategorien regte den Instrumentenbau und –handel gleichermaßen an; die große Nachfrage förderte die Produktion und den Vertrieb von Notenmaterial; es entwickelte sich eine Violinpädagogik im heute üblichen Sinn; es entstanden Konzertsäle von immer größerem Fassungsvermögen; Komponisten fühlten sich zu anspruchsvollen Kompositionen für die Violine und andere Streichinstrumente gefordert. Das aufblühende Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde gab dem Unterricht auf den Streichinstrumenten ein ganz neues Profil. Die hier unterrichtenden Lehrer begründeten die Wiener Streicherschule. Hier ausgebildete Geiger – allen voran Joseph Joachim – zogen von Wien aus in die weite musikalische Welt.

Information

14. April 2011
bis 25. September 2011

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