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Arcimboldo

Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums und des sVo-Musée du Luxembourg, Paris

Im Pariser Musée du Luxembourg war vom 15. September 2007 bis 13. Januar 2008 eine monographische Ausstellung zu Giuseppe Arcimboldo zu sehen. Konzept der Schau, eine Kooperation des Kunsthistorischen Museums in Wien und des Musée du Luxembourg in Paris, stammt von Dr. Sylvia Ferino, Kuratorin für Italienische Renaissancemalerei des KHM. Ab 12. Februar wird diese Ausstellung nun auch im Wiener Kunsthistorischen Museum gezeigt.

Gefeiert für seine verblüffenden Porträts, die aus Pflanzen, Früchten, Tieren, aber auch anorganischen Objekten wie z. B. Büchern komponiert sind, bleibt Arcimboldo (1526 – 1593), der Bekanntheit seines Namens zum Trotz, nach wie vor „geheimnisvoll“.

Geboren in Mailand arbeitete er als junger Künstler am Entwurf der Fenster des Mailänder Doms. In seiner Heimatstadt schuf er hauptsächlich religiöse Werke, bis er 1562 von Maximilian, dem ältesten Sohn von Kaiser Ferdinand I., nach Wien berufen wurde. Fünfundzwanzig Jahre diente er als Hofmaler von Kaiser Maximilian II. und dessen Sohn, Kaiser Rudolf II., in Wien und Prag, bis er 1587 wieder nach Mailand zurückkehrte.

Neben der Tätigkeit als Porträtist von Mitgliedern der kaiserlichen Familie war er auch als Regisseur und Ausstatter höfischer Tourniere, Hochzeiten, Krönungen und anderer Feste tätig. Er entwarf Wappen und Wandteppiche, inszenierte Feste, kreierte Kostüme und beobachtete die Natur. Die Ausstellung möchte die eigenartige Verknüpfung von Natur, Wissenschaft und Kunst darlegen, die sich in seinem Werk manifestiert.

1563 entstand eine Serie von Jahreszeitenbildern, auf deren Einzigartigkeit sich der Ruhm des erst im 20. Jahrhundert von den Surrealisten und Dadaisten wieder entdeckten Malers gründete. Zwei der drei erhaltenen Gemälde der ersten Jahreszeiten-Serie sind in der Ausstellung zu sehen: „Der Sommer“ und „Der Winter“ aus dem Kunsthistorischen Museum. Die spätere, 1573 gemalte Fassung der Serie gehört dem Louvre und wird ebenfalls in der Ausstellung gezeigt.

Für das Verständnis der Arbeiten ist noch eine weitere, 1566 geschaffene Serie mit Darstellungen der vier Elemente „Feuer“, „Wasser“, „Luft“ und „Erde“ von Bedeutung. Alle diese Köpfe sind dem gleichen einzigartigen Prinzip unterworfen: Sie wurden aus dem jeweiligen Thema gemäßen Pflanzen, Tieren und Gegenständen zusammengesetzt, ohne auch nur einen winzigen Teil der Oberfläche eines natürlichen Gesichts zu zeigen.

Neben vier außerordentlichen Kompositköpfen und sieben Realporträts stammt auch ein Großteil der Leihgaben, die Arcimboldos Kontext erläutern helfen, darunter wertvolle Kunstkammerobjekte, aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien, die andere Hälfte aus Museen sowie von privaten Sammlern aus insgesamt zwölf Ländern.

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Information

12. Februar 2008
bis 29. Juni 2008

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