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Zeitgenössische christliche Kunst aus China

Es handelt sich bei oben genannter Ausstellung um ein Pionierprojekt hinsichtlich modernen chinesischen christlichen Kunstschaffens, welches in dieser Form international noch nicht durchgeführt worden ist. In mehreren Forschungsaufenthalten gelang es der ÖGCF (Österreichische Gesellschaft für Chinaforschung) festzustellen, daß von der Weltöffentlichkeit bis jetzt kaum zur Kenntnis genommen in China mit Duldung der Regierung ein christliches Kunstschaffen existiert, dessen Zentrum in Nanjing zu finden ist, welches aber auch an anderen Orten in China festgestellt werden konnte. Das Kunsthistorische Museum bietet Ihnen von Mitte September bis Ende Oktober im Palais Harrach erstmals im Westen die Möglichkeit sich einen Überblick über zeitgenössische chinesische christliche Kunst zu verschaffen.

Die Künstler stehen entweder der protestantischen oder der katholischen Kirche nahe. Die von ihnen verwendeten Techniken sind vielfältig und reichen von Aquarell/Tusch- und Ölmalerei bis hin zu Holzschnitt, Graphik, Kalligraphie, Papierschnitt, Web- und Batiktechnik, sowie Holzschnitzerei. Die in Wien gezeigten Werke können folgenden Stilen zugeordnet werden:

  • 1. traditionelle chinesische Aquarell/Tuschmalerei (Übertragung chinesischer auf christliche Ikonographie) und Kalligraphie
  • 2. chinesische Volkskunst (Übertragung von Motiven und Techniken des chinesischen Neujahrsholzschnittes, des Papierschnittes sowie der Bauernmalerei)
  • 3. Übernahme europäischer Stile
    a) Nachwirkungen der SVD Malschule an der Furen Universität Peking
    b) Ölmalerei

Es gelang während der bisherigen Kontakte die Unterstützung des katholischen Bischofs von Peking Fu Tieshan sowie des protestantischen Bischofs von Nanking Ding Guangxun und die der chinesischen Gesellschaft für internationale Verständigung, als Schaltstelle, zu erhalten. So erwarten wir zur Eröffnung am 17. September auch Bischof Fu sowie einen hohen Vertreter des China Christian Councils in Wien. Die Ausstellung wird auch abwechselnd von zwei Künstlern begleitet, die uns in einer Art "lebendigen Werkstatt", in der sie uns die Kunst des chinesischen Skalpellschnitts und der traditionellen chinesischen Tuschmalerei vor Ort demonstrieren, einen Einblick in ihr Schaffen gewähren.

Information

18. September 2000
bis 31. Oktober 2000

Palais Harrach, 2. Stock

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