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Für Aug´ und Ohr

Musik in Kunst- und Wunderkammern

Die Kunstkammer Erzherzog Ferdinands II. (1529-95) auf Schloss Ambras beherbergte im 4. Kasten eine Kollektion von Musikinstrumenten, die vor allem aus kunsthistorischem Interesse gesammelt wurde. Daneben besaß der Erzherzog in seiner Bibliothek kostbare musikalische Manuskripte sowie in seiner Musikkammer in der Innsbrucker Hofburg zahlreiche für den praktischen Gebrauch bestimmte Musikinstrumente.

Wie beim Tiroler Landesfürsten finden wir auch in der Sonderausstellung zwei Typen von Musikinstrumenten: die als Schaustücke, als Kunstkammerobjekte, gesammelten, sowie jene, die der lebenden Musikübung dienten. Wundervolle Instrumente wie Sordune und Krummhörner, Trompeten und Posaunen, verschiedene Geigen, Lauten und Cembali können betrachtet und mit audio guide auch gehört werden. Gleichzeitig bietet die Ausstellung auch Einblicke in die damalige Aufführungspraxis. Dies betrifft vor allem die Zeit der sogenannten jüngeren Tiroler Linie: Erzherzog Leopold V. (1586-1632) und seine Gemahlin Claudia de Medici sorgten für den ersten freistehenden Theaterbau nördlich der Alpen, ihr Sohn Ferdinand Karl (1628-1662) ließ ein erstes Opernhaus bauen.

Somit trägt die Ausstellung auch der historischen Entwicklung der Musik in Österreich und im Besonderen am Innsbrucker Hof Rechnung. Dabei wird der Übergang vom niederländischen zum italienischen Einfluss in der Musikwelt deutlich.

Die Ausstellung wurde vom Kunsthistorischen Museum Wien (Sammlung Alter Musikinstrumente und Sammlungen Schloss Ambras Innsbruck) konzipiert und zeigt neben eigenen Ausstellungsstücken zahlreiche Objekte aus Privatsammlungen, die hier erstmals zu sehen sind.

Eine wundervolle Ergänzung zur Ausstellung sind die ab 5. Juli 1999 dienstags im Spanischen Saal von Schloss Ambras stattfindenden Ambraser Schlosskonzerte mit Musik aus der Zeit der Renaissance und des Barocks.


Information

7. Juli 1999
bis 31. Oktober 1999

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