Suche nach ...

Alle Wunder dieser Welt

Kostbarste Kunstwerke aus der Sammlung Erzherzog Ferdinands II. (1529-95)

Die Sonderausstellung zeigt rund 100 kostbarste Kunstwerke
aus Erzherzog Ferdinands Ambraser Sammlungen, die teilweise im Laufe der Geschichte an den Kaiserhof nach Wien gelangt sind. Aus der Kunstkammer, der Hofjagd- und Rüstkammer, der Gemäldegalerie und der Sammlung Alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums in Wien gelangen solitäre Kunstwerke aus kostbarsten Materialien für einen Sommer wieder an ihren ursprünglichen Ausstellungsort.

Die Ambraser Sammlung war bereits zu Lebzeiten ihres Begründers, Erzherzog Ferdinand II. (1529-95), Sohn Kaiser Ferdinands I., ein Anziehungspunkt für interessierte Fürsten und gebildete Reisende aus ganz Europa. Als einer der bedeutendsten habsburgischen Sammler und Mäzene richtete Ferdinand II. im Schloss Ambras vier Rüstkammern und eine Kunst- und Wunderkammer ein. Schon ab dem frühen 17. Jahrhundert wurden dort regelmäßige Führungen organisiert, um der regen Nachfrage von zum Teil prominenten Besuchern, wie Königin Christina von Schweden oder Johann Wolfgang von Goethe, gerecht zu werden.

Erstmals wurde die Bezeichnung Kunst- und Wunderkammer im 16. Jahrhundert für jene von Schloss Ambras geprägt und heute stellt diese die älteste am selben Ort erhaltene Sammlung dieser Art dar. Eine Kunstkammer ist ein Universalmuseum, in dem alle Bereiche aus Natur und Kunst vertreten sein sollen. Sie repräsentiert die weitreichenden Beziehungen und Kenntnisse, den Geschmack und nicht zuletzt den Reichtum ihres Begründers. Erzherzog Ferdinands II. besonderes Interesse galt seiner Sammlung von Rüstungen, die sowohl Prunkrüstungen für den eigenen Gebrauch als auch Harnische berühmter Feldherren enthielt. Als fürstliche Repräsentationsobjekte sind sie Goldschmiede- und Metallarbeiten der bedeutendsten Künstler jener Zeit.

Die Sonderausstellung zeigt rund 100 kostbarste Kunstwerke aus Erzherzog Ferdinands Sammlungen, die teilweise im Laufe der Geschichte an den Kaiserhof nach Wien gelangt sind. Aus der Kunstkammer, der Hofjagd- und Rüstkammer, der Gemäldegalerie und der Sammlung Alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums in Wien gelangen solitäre Kunstwerke aus kostbarsten Materialien für einen Sommer wieder an ihren ursprünglichen Ausstellungsort. Wobei das nach den Vorstellungen des Erzherzogs zu einer prächtigen Renaissanceresidenz ausgebaute Schloss Ambras selbst auch als Ausstellungsstück angesehen werden kann.

Zu den hervorragendsten Objekten dieser Sonderschau gehören der Maximilianspokal, ein Deckelpokal aus dem Besitz Kaiser Maximilians I., der "kleine Raiger", ein Bergkristallgefäß in Form eines Reihers mit Montierungen aus Gold und Edelsteinen, das aus massivem Silber bestehende, kunstvoll mit naturalistischen Kleintieren verzierte Schreibzeug des berühmten Goldschmieds Wenzel Jamnitzer und die "Natternzungenkredenz", ein mit fossilen Haifischzähnen bestückter Pokal.
Dazu kommen kostbare Kabinettschränke, kunstvolle Handsteine und Bronzen und einzigartige Spielkarten. Von den ausgestellten Prunkrüstungen ist die "Adlergarnitur" von Jörg Seusenhofer sicherlich die berühmteste. Der Name dieser, von Kaiser Ferdinand I. 1547 seinem Sohn zum Geschenk gemachten, Rüstung leitet sich von den auf dem Golddekor dargestellten Adlern ab.

Zur Ausstellung erscheint ein aufwändiger Katalog, der die Objekte mit einer Vielzahl von Abbildungen und informativen Beschreibungen dokumentiert.

Information

30. Juni 2001
bis 31. Oktober 2001

to top