Suche nach ...

Klaus Pinter - Tätowierte Göttin

Klaus Pinter liebt ungewöhnliche Orte für seine zeitgenössischen Setzungen. Er interpretiert durch seine Kunst das Vorgegebene neu, er erschafft am alten Ort ungewöhnliche Erlebnisräume. Nach vielen Jahren der Abstinenz in Wien hat Klaus Pinter den Theseustempel ausgewählt, um hier eine seiner inzwischen in ganz Europa bekannten Rauminstallationen zu realisieren.

Pinter, einer der Mitbegründer der legendären Hausrucker & Co, einer Stadt-Designer-Gruppe der siebziger Jahre, will mit seiner Kunst intervenieren und das herkömmliche Verständnis der Antike durch Farben, Ornamente und Schriften irritieren.Der durch internationale Ausstellungen von Wien bis Paris, von Kairo bis Petersburg bekannt gewordene Künstler hat bereits im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn 1997 mit einem ähnlichen Vorhaben Aufsehen erregt.

Die Statue der Isis-Demeter, eine römische Kopie nach einem hellenistischen Isis-Demeter-Typus, die in der Installation Pinters heute die Stelle der Theseusgruppe einnimmt, wird in ihrer Monumentalität, aber auch in ihrer Fragmenthaftigkeit, Mutter und Vegetationsgöttin zugleich, zu neuem, überraschenden Leben erweckt. Die Funktion und ursprüngliche Zielsetzung der Göttin interessiert hier nicht. Die Isis ist in diesem Fall gleichsam die Ikone, durch die die Welt der Antike gegenwärtig wird und in der mehr verhüllenden als hinweisenden Inszenierung Pinters den Blick des Betrachters auf sich zieht, ihn beruhigt.


Tätowierte Göttin
Installation

Information

7. Mai 1999
bis 6. Juni 1999

to top