Peter Paul Rubens (1577-1640)
Gewitterlandschaft mit Philemon und Baucis
Datierung umstritten, um 1625
Sammlung Erzherzog Leopold Wilhelm.
Inv.Nr. GG 690

Ovid erzählt in den Metamorphosen von dem alten Ehepaar Philemon und Baucis, die als einzige unter den herzlosen Menschen die inkognito auf Erden reisenden Götter Jupiter und Merkur gastlich aufnahmen. W6auml;hrend die verderbte Welt zur Strafe in die Sintflut versinkt, wird das Ehepaar ­ wir sehen es bittend rechts im Mittelgrund − verschont; sie werden später gemeinsam in Bäume verwandelt. Hauptthema des Bildes ist jedoch die elementare Naturkatastrophe, die Natur in ihrer Urgewalt aus berstendem Himmel, Wolkenbrüchen, Sturzbächen, Ertrinkenden und Ertrunkenen. Die paradiesisch ruhige Ebene im Hintergrund links und die geschützte Felszunge rechts kontrapunktieren den Sturz der Vernichtung. Rubens steht in einer flämischen Tradition dieses Sondertypus der Weltlandschaft, greift aber zugleich auf venezianische Vorbilder und auf den Deutsch-Römer Elsheimer zurück.

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